Fachbericht

Mit dem richtig aufbereiteten Heizwasser Energiekosten einsparen

So viel Potenzial steckt im Heizwasser

Je kühler die Temperaturen jetzt zum Herbst hin werden und je näher der Winter rückt, desto präsenter wird das Thema Heizen und vor allem die enormen Kosten, die dieses Jahr auf uns zukommen werden. Die steigenden Energiepreise und eine drohende Gasmangellage lassen Befürchtungen aufkommen, dass die Heizsituation im Winter im wahrsten Sinne des Wortes „frostig“ werden könnte. Die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation stellt uns also alle in die Pflicht, jedes Einsparpotenzial zu nutzen und so energieeffizient und ressourcenschonend mit unserer Energie umzugehen, wie nur möglich – sei es im privaten oder im gewerblichen Bereich.
Umso wichtiger ist es, gerade jetzt die Heizanlage auf Vordermann zu bringen. Hier stecken große Einsparpotenziale, die vielen Verbrauchern nur wenig bekannt sind.

Die Raumtemperatur um einen Grad zu reduzieren, hat laut Experten schon eine große Wirkung im Hinblick auf den erforderlichen Energieverbrauch. Aber nicht nur die Bedienung der Anlage und die damit verbundenen direkten Einsparungen machen einen Unterschied, sondern auch die Beschaffenheit des Heizwassers. Die fachgerechte Heizwasseraufbereitung ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Installation und des Betriebs einer Anlage. Für jede Ablagerung, die sich bildet, verursacht durch Kalkablagerungen oder Korrosion, sinkt der Wirkungsgrad der Anlage. Zum einen führt das zu einem deutlichen Anstieg der Heizkosten, zum anderen sinkt auch die Lebensdauer der Heizanlage. Experten gehen davon aus, dass pro Millimeter Kalkschicht (Ablagerung) auf dem Wärmetauscher des Heizkessels ein Energieanstieg von 10 Prozent einkalkuliert werden muss.

Kalk und Korrosion können schädlich sein
Kalk hinterlässt im Alltag überall seine Spuren. Angefangen vom Spülbecken über das Geschirr bis hin zu Wasserkocher, Waschmaschine und Kaffeemaschine. Aber auch in Heizungs-und Rohrleitungssystemen machen sich Kalkablagerungen bemerkbar – spätestens dann, wenn die Leitungen verstopfen, der Wärmeübergang bei der Warmwasserbereitung sinkt oder der Wasserdruck nachlässt. Im schlimmsten Fall wächst das Rohr zu – und es kommt zu einem Rohrinfarkt.

Ein weiteres Problem stellt die Korrosionsbildung dar. Durch das Zusammenwirken verschiedener natürlicher Wasserinhaltsstoffe, eingeschwemmter Fremdpartikel und Sauerstoff kann Korrosion entstehen. Weitverzweigte Rohrinstallationen mit geringer Wasserbewegung und „Mischinstallationen“, sprich Installationen aus unterschiedlichen Materialien, begünstigen ebenfalls die Korrosion, umgangssprachlich die Rostbildung. Die Folgen: Anlagenkomponenten wie Wärmeerzeuger, Rohrleitungen, Heizkörper etc. werden angegriffen, was rostiges, schwarzes mit Magnetit belastetes Heizwasser zur Folge hat. Dies kann zu einer Undichtigkeit mit einhergehendem Wasserschaden und letztendlich zum Ersetzen der Komponenten führen.

Beispielrechnung zeigt Einsparpotenzial auf
Die Ablagerungen und die korrosionsbedingten Schäden führen gleichzeitig zu immer höheren Energiekosten. 1 m3 Wasser mit 10 °dH bzw. 20 °dH kann bis zu 178 g bzw. 357 g gelösten Kalk beinhalten (abhängig von der Karbonathärte). Dieser im Wasser gelöste Kalk fällt durch Erwärmen/Aufheizen des Wassers an der heißesten Stelle des Wärmeerzeugers aus und bildet die Ablagerung/Isolierung, die den optimalen Wärmeübergang stört. Wenn man nun den Schätzwert des Energieanstiegs von 10 Prozent nimmt, ergibt sich bei einer mit Öl betriebenen Heizanlage folgende Beispielrechnung:

Angenommen der Jahresverbrauch liegt bei einem Einfamilienhaus bei durchschnittlich 2.000 Liter Heizöl pro Jahr. Der durchschnittliche Öl-Höchstpreis lag Mitte September in Deutschland pro 100 Liter bei weit über 160 Euro. Nimmt man nun exemplarisch diese Richtwerte und lässt eine doch sehr wahrscheinliche Preissteigerung für 2023 außer Acht, macht das im Jahr um die 3.200 Euro reine Heizkosten. Rechnet man im nächsten Schritt die möglichen 10 Prozent Energieverlust als Folge von verkalkten oder korrosionsgeschädigten Heizsystemen hinzu, ergeben sich allein im ersten Jahr Mehrkosten von circa 320 Euro. In den folgenden Jahren kann dann mit folgender Kalkulation gerechnet werden:

Wenn keine Maßnahme ergriffen wird, können die Mehrkosten in den Folgejahren noch deutlich zunehmen, da die Ablagerung den Wirkungsgrad der Heizanlage immer weiter verringert. Um solchen möglichen Mehrkosten effizient vorzubeugen, ist es unabdingbar, bei der Heizungsbefüllung aber auch bei der Nachspeisung das richtige Füll- und Ergänzungswasser einzusetzen.

Das richtige Verfahren ist entscheidend
Was die richtige Aufbereitung des Füll- und Ergänzungswassers angeht, sind zunächst die Vorgaben der Hersteller entscheidend. Diese Vorgaben stehen im direkten Zusammenhang mit der Beschaffenheit des Materials, das zum Einsatz kommt. Viele schreiben inzwischen vollentsalztes Wasser vor. Darüber hinaus ist die Heizwasserqualität in der Richtlinie VDI 2035 Blatt 1 als „Allgemein anerkannten Regel der Technik“ geregelt. Demnach ist sowohl die salzhaltige Fahrweise als auch die salzarme Fahrweise möglich.

Die Wasserenthärtung:
Bei der Enthärtung werden durch das Ionenaustauschverfahren nur die Härtebildner Calcium und Magnesium gegen Natrium ausgetauscht. Ansonsten bleiben die Wasserzusammensetzung und damit der Salzgehalt unverändert. Zum Einsatz kommen hier beispielsweise Heizungsbefüllanlagen (JMHB) zur Enthärtung wie die mobile JUDO JMHB mini. Dieses Gerät stellt normgerechtes Füll- und Ergänzungswasser ohne den Härtebildner Kalk zur Verfügung. Vormontiert auf einem agilen Gestell mit arretierbaren Rollen ist die JMHB mini auch bei geringen Platzverhältnissen eine komfortable Lösung: einfach und unkompliziert in der Handhabung.
Die Regeneration erfolgt vor Ort und ermöglicht somit auch die Befüllung von größeren Anlagenvolumen.

Die Wasserentsalzung:
Die Wasserentsalzung durch Mischbettpatronen ist ein Verfahren ähnlich der Enthärtung. Allerdings werden hier mittels des Ionenaustausches sämtliche im Wasser gelösten Salze durch eine Kombination aus Kationen- und Anionenaustauscherharz entfernt. Das Ergebnis dieses Verfahrens ist ein vollentsalztes Wasser. Damit wird gleichzeitig die Wasserhärte auf 0°dH herabgesetzt und die Leitfähigkeit sinkt deutlich unter den in der VDI-Richtlinie 2035 geforderten Wert von unter 100 µS/cm.
Eine weitere Möglichkeit, ein Heizsystem mit entsalztem Wasser zu füllen, ist eine Umkehr-Osmose-Anlage, wie beispielsweise die mobile JMHB-RO mini von JUDO. Diese stellt eine normgerechte Heizwasserqualität mit entsalztem Wasser (Leitfähigkeit unter 100 µS/cm) sicher. Das kontinuierlich arbeitende Funktionsprinzip der kompakten Anlage ermöglicht die Zurückhaltung aller gelösten Inhaltsstoffe nach einem physikalischen Membrantrennverfahren, ohne weitere Zusatzstoffe und Regeneration.

Aber nicht nur bei einer Neuinstallation ist die Aufbereitung des Heizwassers sinnvoll. Auch bei bestehenden Anlagen können mit aufbereitetem Wasser enorme Einsparungen an kostbarer Heizenergie erzielt werden. Zur Filtration und Entsalzung oder Enthärtung von Heizwasser in geschlossenen Kreisläufen eignet sich zum Beispiel die Kombi-Anlage JUDO HEIFI PURE & CLEAN. Sie besteht aus einer Hocheffizienz-Umwälzpumpe, einem rückspülbaren Filter mit Entlüftungssystem und einer Füllarmatur als Netztrennung. Die Anlage bereitet das Wasser im sogenannten „inline-Verfahren“ auf, ohne Entleerung, ohne Neubefüllung und ohne Betriebsunterbrechung. Sie filtriert und entsalzt bzw. enthärtet Heiz-, Kühl- und Prozesswasser in einem Arbeitsschritt.

Es ist keine Seltenheit, dass die Heizung bei Inbetriebnahme im Herbst plötzlich gluckert. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich in dem System Luft bzw. Gase befinden. Folgen können eine mangelnde Wärmeentwicklung und steigende Heizkosten sein. Die Heizung zu entlüften schafft vorübergehend Abhilfe. Allumfassender ist es, das gesamte Heizwasser zu entgasen. JUDO bietet hier das Entgasungssystem HEIFI-AIR-FREE an. Dieses arbeitet nach dem Prinzip der dynamischen Vakuumentgasung. Dabei wird das Wasser in einem Behälter versprüht, wobei vorher der Druck bis zum Vakuum abgesenkt wird. In diesen Verhältnissen können Gase nicht mehr in gelöstem Zustand bleiben und werden freigesetzt. So bringt die HEIFI-AIR-FREE den Gehalt an gelösten Gasen (Stickstoff und Sauerstoff) des Wassers praktisch auf null. Weiterer Vorteil: die JUDO HEIFI-AIR-Free überwacht den Zustand des Heizwassers und beginnt selbstständig mit der weiteren Entgasung, wenn der Bedarf dafür gegeben ist.

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Die mobile Enthärtungsanlage JUDO JMHB mini eignet sich hervorragend für die Aufbereitung von enthärtetem Heizwasser.
JUDO JMHB-RO and JMHB-RO mini
Die mobile JMHB-RO mini von JUDO stellt eine normgerechte Heizwasserqualität mit entsalztem Wasser sicher.
JUDO HEIFI-PURE & CLEAN JHPC 1
Zur Filtration und Entsalzung/Enthärtung von Heizwasser in geschlossenen Kreisläufen eignet sich zum Beispiel die Kombi-Anlage JUDO HEIFI PURE & CLEAN.
HEIFI-AIR-FREE Entgasungssystem
Das Entgasungssystem JUDO HEIFI-AIR-FREE arbeitet nach dem Prinzip der dynamischen Vakuumentgasung. Dabei wird das Wasser in einem Behälter versprüht, wobei vorher der Druck bis zum Vakuum abgesenkt wird.

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